Miroslav Filip (* 27. Oktober 1928 in Prag) ist ein tschechischer Schach-Großmeister.
Schachkarriere
1953 wurde er Internationaler Meister, 1955 Großmeister. In den 1950er und 1960er Jahren gehörte er zur Weltspitze und spielte zweimal im Kandidatenturnier: in Amsterdam 1956 war er Achter 1956 Amsterdam Candidates Tournament, in Curaçao 1962 Siebter 1962 Curacao Candidates Tournament. Damit war er zweimal einer der zehn besten Spieler der Welt. Über 20 Jahre war er eine Stütze der Auswahl der Tschechoslowakei und spielte zwölfmal (in den Jahren 1952 bis 1974) bei der Schacholympiade, davon dreimal am ersten Brett. Bei der Olympiade hat er insgesamt 194 Partien gespielt und 114 Punkte erkämpft (58,76 %). Filip spielte auch dreimal (in den Jahren 1957 bis 1970) für sein Land bei der Europamannschaftsmeisterschaft und gewann zwei Medaillen: Gold 1970 für seine individuelle Leistung am zweiten Brett und Bronze mit der Mannschaft im Jahr 1957 OlimpBase.
In den Jahren 1950, 1952 und 1954 gewann Filip die Landesmeisterschaft der Tschechoslowakei. Auch in vielen internationalen Turnieren hat er sehr gut abgeschnitten: Er belegte den geteilten ersten Platz in Prag 1956 und war Sieger in Marienbad 1960, Buenos Aires 1961 und Bern 1975 W. Litmanowicz, J.Gizycki Szachy od A do Z, Warszawa 1984, str. 252-253.
Anfang der 1980er Jahre hat er seine aktive Karriere beendet und arbeitet als Schachjournalist und -publizist. Filip führt die Schachrubrik der Prager Sporttageszeitung Denik Sport Kolumne von 14. Februar 2007.
Seine beste historische Elo-Zahl war 2677 im März 1962.
Bücher
- Turnaj kandidátů mistrovství sveta Amsterodam 1956, Kandidatenturnier um die Weltmeisterschaft Amsterdam 1956, 1958
- Sto dní v Baguiu, Hundert Tage in Baguio, 1978
- Celý svet se od nich učí, Die ganze Welt lernt von ihnen, 1980
- 50 Glanzpartien tschechoslowakischer Großmeister, 1983
- Schacholympiade Luzern 1982, 1983, (mit Erwin Rosenblatt)
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