Die Deutsche Wertungszahl (kurz DWZ) ist eine Wertungszahl im Schach, um die Spielstärke einzelner Spieler zu vergleichen.
Allgemein Die Einführung der DWZ wurde vom Deutschen Schachbund (DSB) nach der Wiedervereinigung beschlossen. Bis zum 1. Januar 1993 wurde die DWZ flächendeckend eingeführt und löste das Ingo-System des Deutschen Schachbundes der BRD und das NWZ-System des Deutschen Schachverbandes der DDR ab. Die DWZ ist mit der Elo-Zahl der FIDE vergleichbar, wurde aber im Laufe der Jahre stetig fortentwickelt. Bei der Entwicklung wurden die Erfahrungen aus dem Ingo-System und dem NWZ-System berücksichtigt. Die Skala der Spielerstärke reicht von etwa 500 (Anfänger) bis über 2800 (Weltmeister), theoretisch ist sie allerdings nach oben und unten offen. Die Auswertung der Turniere wird durch DWZ-Referenten vorgenommen, die die erfassten Turniere an die Wertungszentrale des DSB weiterleiten, wo die zentrale Wertungsdatenbank (ZDB) geführt wird. Dort wird dann dem Endtermin eines Turniers entsprechend eine chronologische Nachberechnung durchgeführt.
Im Gegensatz zum Ingo-System bedeutet eine höhere DWZ eine höhere Spielstärke. Die DWZ setzt sich zusammen aus der Wertungszahl als Maß für Spielstärke und dem Index, der davon durch ein „-“ getrennt wird. Für Spieler, die keine DWZ aber eine FIDE-ELO haben, wird die FIDE-ELO verwendet, mit dem Index 6 versehen und als DWZ übernommen. Bei Spielern, die weder eine DWZ noch eine FIDE-ELO haben, aber eine nationale Wertungszahl (NWZ) besitzen, wird diese verwendet und eventuell erst in eine DWZ umgerechnet. Der Index wird in diesem Fall gleich Null gesetzt.
Berechnung der DWZ Grundlage für die Berechnung ist eine Gauß’sche Glockenkurve. Für die Berechnung wird ein Integral benutzt, um die Gewinnerwartung zu bestimmen. Es werden nur am Schachbrett erzielte Resultate gegen Gegner mit einer DWZ berücksichtigt.
Berechnung einer Erst-DWZ Zur Berechnung einer “Erst-DWZ” kann die Grundformel nicht verwendet werden. Anhand der Punktausbeute in Prozent wird mit Hilfe der Wahrscheinlichkeitstabelle[http://www.schachbund.de/dwz/wo/anhang_2-2.html Umkehrung der Wahrscheinlichkeitstabelle zur Berechnung einer Erst-DWZ] eine DWZ-Differenz bestimmt. Zu diesem Wert addiert man den DWZ-Durchschnitt der Gegner und erhält eine “Erst-DWZ”. [http://www.schachbund.de/dwz/wo/4-7.html Die Berechnung der Punkterwartung für bisher ungewertete Spieler]
+ Beispielhafte Bedeutungsdarstellung der DWZ | Deutsche Wertungszahl | Ungefähre Bedeutung | < 1000 | Anfänger | 1000-1300 | Fortgeschrittener | 1300-1600 | Normaler Vereinsspieler | 1600-1900 | Überdurchschnittlicher Vereinsspieler | 1900-2100 | Herausragender Vereinsspieler | 2100-2300 | Oberligaspieler | 2300-2500 | Bundesligaspieler | 2500-2700 | Großmeister | > 2700 | Weltklassespieler |
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