Siegbert Tarrasch[ edit ]

Siegbert Tarrasch (* 5. März 1862 in Breslau; † 17. Februar 1934 in München) war ein deutscher Schachgroßmeister.


Tarrasch war hauptberuflich Arzt, widmete sich aber in seiner Freizeit mit aller Leidenschaft dem Schachspiel. Sein erstes Turnier gewann er im Jahre 1883 in Nürnberg und galt bald als einer der weltbesten Spieler. Aus letztlich ungeklärten Gründen kam es jedoch nie zu einem Wettkampf zwischen Tarrasch und dem damals amtierenden Schachweltmeister Wilhelm Steinitz. In den neunziger Jahren des 19. Jahrhunderts schlug Tarrasch zudem ein Angebot aus, sich in einem Wettkampf mit dem späteren Weltmeister Emanuel Lasker zu messen, damit der Sieger dann Steinitz herausfordern konnte.

Zu einem Wettkampf mit Lasker kam es erst, nachdem dieser seinerseits durch einen Sieg über Steinitz Weltmeister geworden war. Tarrasch unterlag hierbei im Jahre 1908, was er nie ganz überwunden hat.

Mindestens ebenso bedeutend wie seine Turniererfolge sind seine theoretischen Erfolge. Die drei großen Bücher Tarraschs über das Schachspiel "Das Schachspiel", "300 Schachpartien" und "Die moderne Schachpartie" sind unbestrittene Klassiker der Schachliteratur geworden. Schon zu Lebzeiten bezeichnete man Tarrsch als einen Praeceptor Germaniae (Lehrmeister Deutschlands). Er lehrte im Anschluss an Steinitz die Wichtigkeit der Beherrschung des Zentrums. Außerdem war er davon überzeugt, dass es in jeder Stellung einen absolut "besten Zug" gebe, den es zu finden gelte. Auch wenn seine Lehren in dieser Hinsicht zu dogmatisch erscheinen, bleibt er doch einer der Wegbereiter des modernen Schachspiels.

Tarrasch hatte 2 Söhne. Paul war im Schachspiel sehr talentiert. Leider verstarb er mit 18 Jahren am 9. September 1912 an akuter Herzlähmung. Der zweite Sohn Dr.phil Fritz Tarrasch war Leutnant und Inhaber des Eisernen Kreuzes. Er fiel am 14. Mai 1915 im 1. Weltkrieg an der Westfront.

Literatur

  • Wolfgang Kamm: Siegbert Tarrasch, Leben und Werk. Unterhaching 2004. ISBN 3-933105-06-4



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