Richard Teichmann (* 24. Dezember 1868 in Lehnitzsch, einem Stadtteil von Altenburg; † 12. Juni 1925 in Berlin) war ein deutscher Schachmeister.
Von Beruf war er eigentlich Sprachlehrer, aber er versuchte, nur vom Schach zu leben und auf vielen Turnieren zu spielen. Doch er war durch ein Augenleiden gehandicapt, er war einäugig.
Häufig belegte er wegen seiner Vorliebe für friedliche Remisen nur den 5. Platz, weshalb man ihn auch "Richard V." nannte. Die Preise reichten gerade, um seinen bescheidenen Lebensunterhalt zu finanzieren. Für längere Zeit wählte er London als Wohnsitz.
Teichmann war ein hervorragender Eröffnungstheoretiker und Endspielkenner. Er gewann Wettkämpfe gegen Frank Marshall, Jacques Mieses und Rudolf Spielmann. Ein Match gegen Alexander Aljechin endete unentschieden.
Ein bedeutendes Turnier gewann er nur einmal in seinem Leben. Das war 1911 in Karlsbad, wo er viele namhafte Meister hinter sich ließ.
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